Hast du als Läuferin oder Läufer auch ab und zu kleinere oder auch grössere Blessuren? Dann könnte Arnica Dir in Zukunft Hilfe bringen.
Arnica montana ist eine aromatisch duftende Pflanze mit schönen gelben Blüten, die in den Alpen wächst. Wie kleine Sonnen leuchten sie im Sommer in den Gebirgswiesen. Der deutsche Name „Bergwohlverleih“ gibt sowohl darauf einen Hinweis, wo sie zu finden ist (Berg), als auch, was diese Pflanze für uns tun kann („Wohl verleihen“). Ein anderer Name „Fallkraut“ weist ebenfalls auf ihre Verwendung hin.
Arnica und ihre Verwendung als Heilpflanze
Seit dem 18. Jahrhundert findet Arnica als Heilpflanze Verwendung. Vor allem bei Blutergüssen und Verletzungen ganz allgemein wurde sie erfolgreich eingesetzt. Wie überliefert ist, soll Johann Wolfgang von Goethe regelmässig gegen seine Herzkrämpfe Arnicatee getrunken haben. Auch bei Sebastian Kneipp, der vor allem für seine Wasserkuren sehr bekannt wurde, hatte die Arnica mit ihrer Heilkraft bei Verletzungen einen hohen Stellenwert.
Heute gibt es zwei Möglichkeiten, die Wirkung dieser an vielen Orten unter Naturschutz stehenden Pflanze zu nutzen. In der Pflanzenheilkunde verwendet man Arnicatinktur für Umschläge sowie Arnica-Salben und -Gele äusserlich bei Verletzungen und rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden. Ein sehr gutes Mittel ist z.B. das Arnika-Massageöl von Weleda.
Der zweite Weg ist, Arnica in homöopathischer Dosierung einzusetzen. Aus meiner Sicht ist Arnica wohl das wichtigste Mittel für die homöopathische Sportlerapotheke. Es ist das erste Mittel für jede Art Verletzung ob innerlich oder äusserlich.
Arnica als homöopathisches Mittel
Grundsätzlich arbeitet die Homöopathie ja nach dem Prinzip Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Das bedeutet, dass zunächst einmal die Symptome der Beschwerden genau angesehen und erfasst werden müssen. Anschliessend werden sie mit den in den sogenannten Arzneimittelbildern zusammengestellten Symptomen der einzelnen homöopathischen Heilmittel verglichen. Das Mittel, was gemäss seinem Arzneimittelbild den Symptomen am ähnlichsten ist, wird als Heilmittel eingesetzt.
Es kann sehr aufwendig sein, das richtige Mittel zu finden, vor allem, wenn charakteristische Merkmale bei einer Erkrankung fehlen oder wenn ein komplexeres Krankheitsgeschehen vorliegt. Dann ist vor allem die Erfahrung und die Intuition des Homöopathen gefragt.
Für manche homöopathische Mittel gibt es aber doch ganz klare Indikationen für ihren Einsatz. Aufgrund dieser Indikation hat man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dann auch das richtige Mittel. Vor allem, wenn man weiss, wie die Beschwerden zustande gekommen sind, kann dies schnell den Weg zum richtigen Mittel zeigen. Bei Arnica ist es so, dass zum Arzneimittelbild gehört
Beschwerden durch Sturz, Fall oder Schlag
Das schliesst schon zahlreiche Verletzungen ein. Ausserdem sind auch weitere Symptome des Arzneimittelbildes von Arnica sehr charakteristisch für viele Verletzungen. Hier sind einige Beispiele:
- Schock durch Verletzung
- starker Wundschmerz
- man fühlt sich zerschlagen, gequetscht, wund und lahm
- der ganze Körper ist überempfindlich, alles worauf man liegt, scheint zu hart
- mag weder Annäherung noch Berührung
- will alleine gelassen werden
- sagt, dass es nicht so schlimm ist
- stechende Schmerzen
- reissende Schmerzen
Kommt Dir dies bekannt vor?
Um die Wirkung von Arnica zu verdeutlichen, möchte ich zwei persönliche Erlebnisse mit Arnica mit Euch teilen. Sie zeigen beeindruckend, wieviel Arnica kann.
Zwei Beispiele aus der Praxis sprechen für Arnica
Ein mir bekannter Chemiker konnte an die Wirkung von homöopathischen Medikamenten nicht glauben, da nach den Potenzierungen keine Moleküle mehr zu finden sind. Die Chemiker-Schlussfolgerung ist ja,
keine Moleküle = keine Wirkung
So meinte er, beweise mir das Mal, dass Homöopathie wirkt. Eines Tages kam dann tatsächlich die Chance, der Homöopathie zu ihrem Recht zu verhelfen.
Wir waren zusammen in den Bergen wandern und er klagte über Knieschmerzen. Es stellte sich heraus, dass er 3 Monate vorher ebenfalls auf einer Wanderung gestolpert und auf sein Knie gefallen war. Seitdem tat ihm dieses weh.
Der Unfallhergang gab eindeutig einen Hinweis auf Arnica, das ja das Mittel bei Verletzungen durch Sturz ist. Ich gab ihm eine Gabe Arnica C200 aus meiner Reiseapotheke. Bei dieser Potenz wurde das Mittel 200 mal im Verhältnis 1:100 verschüttelt und ist damit statistisch garantiert ohne nachweisbare Moleküle. Bis zum Abend hörte ich nichts mehr von Knieschmerzen. Auf meine Nachfrage bestätigte er mir, dass er sein Knie nicht mehr gespürt habe und es gut ginge.
Am nächsten Morgen meldeten sich nochmals leichte Knieschmerzen. Nach einer zweiten Gabe Arnica C200 war es dann aber endgültig vorbei mit diesen Beschwerden, die seit 3 Monaten bestanden hatten.
Die Einstellung zur Homöopathie änderte sich mit diesem Erlebnis, auch wenn es für einen Chemiker nach wie vor nicht erklärbar ist, wie die Wirkung zustande kommt.
Die zweite Situation habe ich selber erlebt. Bei der Geburt meines Sohnes wurde überraschend ein Kaiserschnitt nötig. Ich konnte mich daher leider nicht auf eine OP vorbereiten. Hinterher wollte ich aber auf jeden Fall auf chemische Medikamente verzichten. Da auch Schmerzmittel für mich nicht infrage kamen, habe ich heimlich Arnica genommen, was ich immer bei mir hatte.
Tatsächlich bin ich vollkommen ohne sonstige Schmerzmittel ausgekommen. Als die Stationsschwester bei der Visite dies dem Oberarzt, der mich auch operiert hatte, sagte, hat dieser mich mit ganz grossen Augen angesehen. Das ich eine für meinen Körper schonendere Alternative hatte, habe ich damals aber für mich behalten.
Arnica für Läufer
Beide Bespiele zeigen, wie sehr uns Arnica helfen kann. Für uns Läuferinnen und Läufer fängt es bereits beim Muskelkater an, dass Arnica uns sehr gute Dienste tun kann. Es wirkt auch bereits vorbeugend vor einem strengen Training oder einem Wettkampf eingenommen.
Ganz allgemein können homöopathische Mittel um so besser wirken, je früher das passende Mittel eingesetzt wird. Wenn wir also schon genau wissen, dass wir ein Training vor haben, das ziemlich sicher einen Muskelkater zur Folge hat, ist es in diesem Fall sinnvoll, Arnica schon vor dem Auftreten des Muskelkaters einzunehmen. Es kann dann seine volle Wirkung schnell entfalten und häufig kommt es dann gar nicht mehr zu den bekannten Muskelkater-Symptomen.
Leider nehmen heute viele Läufer vor einem Wettkampf Schmerzmittel, um z.B. einen Marathon schmerzfrei zu überstehen. Grundsätzlich sollten wir als Läufer unseren Körper durch ein geeignetes Training möglichst optimal auf einen solchen sehr fordernden Wettkampf vorbereiten, damit keine oder mindestens keine übermässigen Schmerzen auftreten. Ich persönlich verzichte lieber auf einen Marathon, wenn eine gute Vorbereitung aus irgendwelchen Gründen nicht möglich war.
Eine Alternative zu chemischen Schmerzmitteln ist aber auf jeden Fall Arnica als homöopathisches Mittel. Probiere es aus, bevor du zu einem chemischen Schmerzmittel greifst.
Dein Körper wird es dir danken!
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