Inzwischen sind die Tage bereits deutlich länger geworden und der Frühling ist schon spürbar. Das ist die Zeit, in der die Ruhe des Winters allmählich wieder in die aktiveren Jahreszeiten übergeht. Wie jedes Jahr meldet sich bei mir genau jetzt das Bedürfnis nach einem gründlichen Frühjahrsputz sowohl für die Wohnung als auch für meinen Körper. Beides soll wieder fit für den Sommer mit seinen vielen Qutdoor-Aktivitäten werden. Detox auf allen Ebenen ist also angesagt mit Ausmisten, Loslassen, Reinigen, Neuorganisieren und Neuaufbauen.

 

Detox

 

Gerade die Vorosterzeit bzw. Fastenzeit ist die optimale Zeit im Jahr, um mit einer Entschlackungskur den Reset-Knopf zu drücken, um alle Zellen einmal gut durchzuputzen.  Dadurch steigt die Leistungsfähigkeit des Körpers wieder deutlich an. 

Eine Detox-Kur, mit der ich sehr gute Erfahrungen machen konnte, habe ich bereits in anderen Artikeln beschrieben. Falls die Zeit oder die Lebensumstände eine intensive Entschlackungskur nicht zulassen, gibt es jedoch auch die Möglichkeit für ein Detox light. Und das ist gar nicht so schwierig, in den normalen Alltag zu integrieren. 

Die folgenden 10 Massnahmen tragen dazu bei, dass an verschiedenen Stellen im Körper durchgeputzt wird und alle Zellen wieder bereit sind für neue Höchstleistungen.

 

1. Gutes Wasser trinken

 

    Um alle gelösten Stoffwechselendprodukte gut ausscheiden zu können, braucht unser Körper genügend Wasser. Dieses sollte möglichst mineralarm sein, damit es aufnahmefähig ist für alles, was aus dem Körper herausgespült werden soll.

Bewährt hat sich, morgens direkt nach dem Aufstehen ein Glas warmes Wasser mit etwas Zitrone zu trinken. Es stärkt die Leber und unterstützt sie dadurch in ihrer Entgiftungsarbeit. Außerdem wirkt es harntreibend. Da Zitronenwasser im Körper einen basischen Effekt hat, wirkt es auch einer Übersäuerung entgegen. Der regelmäßige Genuss von Zitronenwasser kann sogar Gelenkschmerzen mildern, da es dazu beiträgt, Harnsäureablagerungen aufzulösen.

 

2. Trockenbürsten und Wechseldusche

 

Gleich am Morgen können wir ganz leicht unseren Kreislauf in Schwung bringen und das Lymphsystem anregen. Dazu eignen sich das Trockenbürsten der Haut vor der Morgendusche und nach ihr ein kurzer Wechsel zwischen kaltem und warmem Wasser.

Für das Trockenbürsten nehme ich eine weiche Bürste. Falls nichts anderes zur Hand ist, geht es aber auch mit einem am besten nicht mehr ganz flauschigen trockenen Waschlappen oder einem trockenen Luffaschwamm. Damit fährt man den ganzen Körper mit leicht kreisenden Bewegungen ab. Eine bewährte Reihenfolge ist dies:

 

  • rechter Fußrücken – Fußsohle – rechter Unterschenkel (kreisförmig) – rechter Oberschenkel (erst Außenseite, dann Innenseite)
  • linker Fußrücken – Fußsohle – linker Unterschenkel (kreisförmig) – linker Oberschenkel (erst Außenseite, dann Innenseite)
  • Gesäß
  • rechter Handrücken – Arm (erst Außen-, dann Innenseite) 
  • linker Handrücken – Arm (erst Außen-, dann Innenseite)
  • Brust (zum Brustbein hin) z.B. in Form der liegenden 8
  • Bauch (im Uhrzeigersinn)
  • Rücken unten – Rücken oben
  • Nacken (zur Schulter hin)
  • Gesicht (ganz sanft)

 

Am Ende vom Duschen weckt der Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser die Lebensgeister und regt den Stoffwechsel an.

 

3. Bewegung im Sauerstoffgleichgewicht

 

Bewegung vor allem an der frischen Luft ist ebenfalls Detox pur. Das kann ein flotter Spaziergang sein aber auch Joggen im Sauerstoffgleichgewicht. Wichtig ist, nicht in den zu intensiven Bereich zu kommen, da dann wieder mehr Stoffwechselendprodukte anfallen. Beim Detox sollen aber die vorhandenen herausgelöst und ausgeschieden werden. Eine zusätzliche, neue Belastung ist dafür eher kontraproduktiv.

Da bei der Bewegung die Atmung intensiver eingesetzt wird als im Ruhezustand, kann über Atemluft auch einiges herausbefördert werden

 

 

Sehr geeignet ist ebenfalls Yoga. Durch die Yogaübungen werden die Gelenke sehr gut mobilisiert. Das trägt dazu bei, Ablagerungen dort zu lösen. Wenn dazu genügend reines Wasser getrunken wird, können diese ausgeschieden werden.

 

4. Ölziehen

 

Das Ölziehen ist eine bekannte Technik aus dem Ayurveda. Die Entgiftung erfolgt dabei über die Mundschleimhäute.

Dazu nimmt man 1 TL bis 1 EL gutes kaltgepresstes Öl. Ich nehme gerne Kokosöl. Im Mund wird es sehr schnell flüssig und kann dann hin und her bewegt und durch die Zähne gesogen werden. Ideal ist es, den Mund so 15 bis 20 Minuten zu spülen. Am Ende wird das nun weiß aussehende mit Speichel gemischte Öl ausgespuckt.

Dieses Ölziehen hat nicht nur auf die Mundhöhle und Zähne einen sehr positiven Effekt. Über die Mundschleimhaut werden noch weitere Giftstoffe aus dem Körper gezogen und ausgeschieden. Die Ölziehkur hat sich daher auch vielfach bewährt bei allen Beschwerden im Kopfbereich wie Erkältungen, bei Arthrosen und Arthritis, Darmerkrankungen, Leber- und Nierenkrankheiten und vielem mehr.

Das Ölziehen kann man sowohl morgens als auch abends in seinen Tagesablauf einbauen.

 

5. Grüner Smoothie mit Wildkräutern

 

Jetzt wachsen bereits wieder die ersten Wildkräuter. Pünktlich zur Fasten- und Detoxzeit können wir schon einige Wildpflanzen finden, die sich besonders für die Entgiftung eigenen. In einem weiteren Artikel werde ich diese etwas näher vorstellen.

 

Detox

 

Der einfachste Weg, Wildkräuter zu nutzen, ist es, sie alle mit in einen  Grünen Smoothie zu geben. Dazu kommen noch jeweils ein Stück Ingwer und Zitrone, eine Selleriestange und ein kleiner Apfel. Fertig ist das perfekte Detox- und Regenerationsgetränk. Mehr über den Grünen Smoothie findest Du hier.

 

6. Heilerde und Flohsamenschalen

 

Nun beginnen wir mit dem großen Frühjahrsputz in unserem Darm. Da die Oberfläche der Darmschleimhaut größer als ein Fußballfeld ist, gibt es einiges zu tun.

Unser Darm leistet täglich eine gewaltige Arbeit. In  75 Jahren sollen 30 Tonnen Nahrung und 50 000 Liter Flüssigkeit durch ihn hindurchwandern. Aber nicht nur für die Verdauung leistet unser Darm Großartiges. In ihm befindet sich auch 80 % unseres Immunsystems. Umso wichtiger ist es, auf ihn achtzugeben und ihm ab und zu etwas mehr Aufmerksamkeit zu gönnen.

Durch minderwertige Nahrung, eine zu große Menge und auch durch Stress kommt unser Darm oft an seine Grenzen. Nahrungsreste bleiben dann in den zahlreichen Falten und Ritzen liegen und verkleben die Darmwand. Dann kann der Darm seine Aufgaben aber nicht mehr optimal erfüllen. Detox heißt daher auch, die Darmwände von Ablagerungen zu befreien.

Eine Möglichkeit dafür ist, Heilerde und Flohsamenschalen zu Hilfe zu nehmen. Die Flohsamenschalen quellen im Darm auf und nehmen Ablagerungen mit, so dass sie ausgeschieden werden können. Heilerde wirkt wie ein sanftes Scheuermittel an den Darmwänden. Verkrustungen können so gelöst und ebenfalls weiter Richtung Darmausgang transportiert werden.

Ein Glas Wasser mit Heilerde und Flohsamenschalen am Morgen und am Abend über ein paar Wochen kann auf diese Weise einiges bewirken. Der Bauch wird dadurch sichtbar kleiner. 

In einem der nächsten Artikel gehe ich auf die verschiedenen Heilerden und die Flohsamenschalen noch etwas genauer ein.

 

7. Rohkost

 

Rohkost hat im Darm eine ähnliche Schrubber-Wirkung wie Heilerde. Dazu kommt noch der hohe Nährstoffgehalt. Während Heilerde und Flohsamenschalen einfach nur durch den Darm hindurchwanden und dabei möglichst viel zur Ausscheidung mitnehmen, beinhaltet naturbelassene rohe Nahrung zusätzlich viele Nährstoffe. Diese können vom Körper gut aufgenommen und verwertet werden.

 

Detox

 

8. Sauerkraut

 

Ähnliches wie für die Rohkost gilt auch für Sauerkraut. Aber Sauerkraut hat noch einen Zusatznutzen. Er bringt wichtige Bakterien mit, die für eine gute Darmflora wichtig sind. Oft ist die Zusammensetzung der Darmflora nicht mehr optimal und krankmachende Keime überwiegen. Besonders für ein gut funktionierendes Immunsystem sind die gesunden Darmbakterien lebensnotwendig. Mit Hilfe von Sauerkraut können sie auf natürliche Weise wieder in den Darm gebracht werden und sich dort vermehren.

 

9. Intermittierendes Fasten

 

Wenn die Zeit für eine komplette Fastenkur nicht reicht oder es aus anderen Gründen nicht sinnvoll ist, kann das „intermittierende Fasten“ eine Alternative sein. „Intermittierendes Fasten“ bedeutet, dass die täglichen Essenszeiten auf 8 Stunden am Tag begrenzt werden.

Das heißt, dass 16 Stunden am Tag gefastet wird. Die Wirkungen sind zwar nicht so tief gehend, wie bei einem längeren Fasten. Aber der Körper hat länger als üblich Zeit, aufzuräumen und zu entschlacken.

Wenn man die Hauptarbeitszeiten der einzelnen Organe nach der chinesischen Organuhr berücksichtigt, ist es sinnvoll, nur zwischen 10-11 Uhr und 18-19 Uhr zu essen. Den Rest der Zeit brauchen die Verdauungsorgane zur Regeneration. In einem anderen Artikel erfährst Du darüber mehr.

Ich mache diese Form des Fastens sehr gerne. Es ist gut in den normalen Alltag zu integrieren. Es entstehen keine echten Hungergefühle und mein Körper fühlt sich leichter an.

 

10. Freude am Leben

 

Und nicht zuletzt: Hab Freude an Deinem Leben und an jedem einzelnen Tag!

 

Detox

 

Auch das ist eine der besten Detox Empfehlungen. Wenn Du „sauer“ bist, auf wen oder was auch immer, ist Dein Körper ebenfalls sauer. Mit einer positiven Stimmung geht es Deinem Körper dagegen auch gut.

Mit diesen 10 Massnahmen wird die Leber in ihrer Entgiftungsarbeit unterstützt und die Ausscheidung über Haut, Schleimhäute, Atmung und Nieren gefördert. Der Darm wird einerseits geputzt, andererseits der Aufbau einer gesunden Darmflora unterstützt. Deine Leistungsfähigkeit steigt allmählich wieder an, denn alle Zellen können nun besser durchatmen und ihre Aufgaben erfüllen

Und dann kann es wieder losgehen, hinein in die geplanten Aktivitäten der Sommermonate. Genieße sie und die Leichtigkeit Deines Körpers, mit der er alle Herausforderungen meistert. Und denke vor allem immer an Punkt 10:

 

„Hab Freude an Deinem Leben und an jedem einzelnen Tag!“

 

 

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