Vor allem als Sportler muss man sich Gedanken machen, wie der erhöhte Nährstoffbedarf gedeckt werden kann. Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel sind auf dem Markt und die Werbung erweckt den Eindruck, dass selbst jeder Freizeitsportler ohne Nahrungsergänzungsmittel Mangelerscheinungen hat.

 

Ich bin da etwas anderer Meinung. Die Natur bietet grundsätzlich alles, was wir brauchen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Unsere Vorfahren waren körperlich viel aktiver und hatten noch kein so grosses Nahrungsmittelsortiment zur Auswahl wie wir heute und schon gar keine Nahrungsergänzungsmittel. Leider ist uns aber vielfach das Wissen über unsere Lebensmittel und auch der Instinkt für das, was uns gut tut, verloren gegangen.

 

 Grüner Smoothie anstelle Nahrungsergänzungsmitteln

 

Ein Grüner Smoothie ist eine Möglichkeit, wie wir als Sportler Nährstoffe im Überfluss erhalten. Ich sehe dies als die bessere Alternative zu Nahrungsergänzungsmitteln in Pillenform. Unser Körper dankt dies, mit einer schnelleren Regeneration nach dem Training und letztendlich mit einer höheren Leistungsfähigkeit.

 

Grüner Smoothie

 

Ein Grüner Smoothie ist sehr einfach gemacht und es gibt unzählige Variationen, verschiedene grüne Blätter und Früchte zu kombinieren. Eine Faustformel ist

 

50% Blattgrün + 50% Früchte + Wasser = Grüner Smoothie

 

Die Prozentangaben beziehen sich dabei auf das Volumen und nicht auf das Gewicht. 

 

Für das Blattgrün gilt, je dunkler es ist, desto mehr Chlorophyll hat es. Chlorophyll kann man als „grünes Sonnenlicht“ bezeichnen. Mit Hilfe von Chlorophyll können Pflanzen Sonnenlicht aufnehmen und in der Photosynthese in Energie umwandeln, durch die die Pflanzen z.B. wachsen können. Chlorophyll ist also lebensspendend und je mehr wir davon zu uns nehmen können desto besser. 

 

Grüner Smoothie mit Spinat

 

Für uns Läufer interessant ist, dass Chlorophyll ähnlich wie der rote Blutfarbstoff, das Hämoglobin, aufgebaut ist. Der Unterschied besteht nur darin, dass sich im Zentrum der chemischen Struktur von Chlorophyll ein Magnesium-Molekül befindet, beim Hämoglobin ist dies ein Eisen-Molekül. 

 

Grüner Smoothie und seine wertvollen Inhaltsstoffe

 

Grüne Lebensmittel haben einen sehr positiven Einfluss auf die Blutbildung und die Qualität des Blutes. Untersuchungen haben gezeigt, dass chlorophyllreiche Lebensmittel zusammen mit Eisen die Anzahl der roten Blutkörperchen und das Hämoglobin viel schneller ansteigen lassen als Eisenpräparate.

 

Aber grüne Lebensmittel enthalten noch viel mehr an sehr wertvollen Vitaminen, Mineral- und Mikronährstoffen. Zum Beispiel sind dies die Vitamine A,C,K, Folsäure und B6, Magnesium, Calcium, Kalium, Kupfer und viele Spurenelemente in ausgewogener Kombination. Auch gesunde Fettsäuren und alle essentiellen Aminosäuren sind im Pflanzengrün enthalten. Nicht zuletzt unterstützen ebenfalls die sekundären Pflanzenstoffe unseren Körper wesentlich bei seinen zahlreichen Funktionen.

 

Die Zutaten für deinen Grünen Smoothie

 

Gut geeignet für unseren Grünen Smoothie sind Spinat-, Postelein-, Grünkohl- oder Feldsalatblätter. Ab dem Frühjahr kann man auch das Angebot an Wildkräutern aus der Natur nutzen. 

 

Zum Grün nimmt man dann Früchte der Saison hinzu. Im Moment sind dies meist Banane, Apfel und Orangen. Will man seinen grünen Smoothie noch etwas mehr süssen, können auch ein paar getrocknete Datteln hineingegeben werden.

 

Grüner Smoothie mit Früchten

 

Um noch zusätzlich etwas für mein Immunsystem zu tun, fehlen selten in meinem Grünen Smoothie ein Stück Zitrone mit Schale und ein Stück Ingwer.

 

Grüner Smoothie mit Ingwerwurzel

 

Alle Zutaten sollten möglichst Bioqualität haben, damit wir unserem Körper wirklich nur die guten Inhaltsstoffe der grünen Blätter und der Früchte zuführen. Vor allem bei der Zitrone ist darauf zu achten. Wir wollen ja keine gespritzten Zitronenschalen in unserm Powerdrink.

 

Grüner Smoothie mit Zitronenschnitz

 

Zusammen mit Wasser werden dann alle Zutaten am besten in einem Hochleistungsmixer zu einer homogenen sämigen Konsistenz gemischt. Die Anschaffung eines Hochleistungsmixers lohnt sich auf die Dauer wirklich. Auf einfache Art und Weise erhalten wir so ein hochnährstoffreiches und leckeres Getränk.

 

Das Rezept für einen Grünen Smoothie

 

Hier ist ein Rezeptbeispiel, wie ich mir meinen Grünen Smoothie mische:

 

1 Hand voll   Spinatblätter

1                       Apfel

1                       Banane

1                       Clementine

1/8                   Zitrone mit Schale

1 Stück           Ingwer (ca. Daumennagel gross)

350 ml           Wasser

 

Je nach Angebot an grünen Blättern und Früchten kann man dies beliebig verändern und auch mit den Kombinationen experimentieren. Auch weitere Zutaten wie z.B. Hanfmehl, wenn man etwas mehr Eiweiss zu sich nehmen möchte, oder Spirulina, wenn man noch eine zusätzliche Nährstoffbombe hinzufügen will, können einfach mit in den Mixer hineingegeben werden.

 

Nachdem mich mein Grüner Smoothie nun seit einigen Monaten regelmässig morgens und nach meinem Lauftraining begleitet, kann ich sagen, dass tatsächlich die Regeneration schneller geht. Offensichtlich kann mein Körper die während dem Training verbrauchten Nährstoffe gut wieder ersetzen. 

 

Die Anpassungen unseres Körpers passieren ja während der Regenerationszeit. Wenn die Regeneration nun schneller geht, können wir eher wieder die nächste Trainingseinheit planen. Unser Körper kommt so schneller auf eine höhere Leistungsfähigkeitsstufe

 

Ein regelmässig nach dem Training genossener Grüner Smoothie ist somit ein einfaches und doch sehr wirkungsvolles Hilfsmittel, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Probiere es einfach einmal aus und schreibe mir doch deine Erfahrungen in die Kommentare.

 

 

4 Kommentare
  1. Andre
    Andre sagte:

    Jaaaaa! 🙂 Grüne Smoothies rocken! Besonders, wenn man vorher die Wildkräuter im Wald gesammelt hat! 😉 Und ja: Sie geben auf jeden Fall eine Menge Energie. 

    Antworten
    • Ute Ritter
      Ute Ritter sagte:

      Genau, selbst gesammelte Wildkräuter sind die Krönung. Jetzt schauen die ersten ja schon wieder aus der Erde heraus als Energielieferanten für die Frühjahrskur!

      Antworten

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